Daten richtig nutzen
In Zeiten eines scharfen Wettbewerbs schreien die Firmenlenker und ihre Strategien förmlich danach, die Inhalte der geballten Massen ihrer Unternehmensdaten jederzeit auf Knopfdruck zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zur klassischen Verwaltung von Stamm- und Bewegungsdaten kommen daher in verstärktem Maße Werkzeuge wie Data Warehousing (DWH) und Business Intelligence (BI) in der Kombination mit Datenbanken zum Einsatz, um komplexe Entscheidungen treffen zu können.
Neben den Erfolgsfaktoren Finanzen, Materialwirtschaft und Human Ressources bildet ein solches Daten- und Informationsmanagement die vierte Säule eines erfolgreichen Unternehmens. DWH-Systeme kann man nicht von der Stange weg kaufen. Zu unterschiedlich sind firmenspezifische Anforderungen vor allem aufgrund historisch gewachsener Rahmenbedingungen, auch solche aufgrund strategischer Überlegungen in den Unternehmen.
Das DWH stellt integrierte und konsistente Unternehmensdaten getrennt von den operativen Systemen bereit. Die teils riesigen Datenbestände stehen für Analysen und betriebswirtschaftliche Entscheidungshilfen langfristig zur Verfügung.
Das Data Warehouse wird demnach wie folgt charakterisiert:
- Fachorientiert („subject-oriented“):
- Zweck ist die Unterstützung bereichsübergreifender Auswertungsmöglichkeiten für unterschiedliche Domänen.
- Zentralisierte Bereitstellung der Daten über Geschäftsobjekte (Themen/Sachverhalte)
- Integrierte Datenbasis („integrated“):
- Verarbeitung von Daten aus mehreren verschiedenen (internen und externen) Datenquellen (z.B. operationalen Datenbanken oder Web)
- Nicht-flüchtige Datenbasis („non-volatile“):
- stabile, persistente Datenbasis:
- Daten im DWH werden i. A. nicht mehr entfernt oder geändert.
- Zeitbezogene Daten („timevariant“):
- Vergleich der Daten über die Zeit möglich (Zeitreihenanalyse)
- Speicherung über längeren Zeitraum
Das Zusammenfassen der Daten aus vorhandenen Datenquellen erfolgt per E(C)TL-Prozess (Extract, Cleansing, Transform, Load). Die relevanten Daten werden während des ETL-Prozesses aus den Quelldaten extrahiert, in die erforderlichen Schemata und Formate der Zieldatenbank umgewandelt, nach Bedarf vereinheitlicht und bereinigt, um abschließend in die Zieldatenbank des DWH geladen zu werden. Wurden die Daten anfänglich nur turnusmäßig geladen, erfolgt dies heute oftmals in Echtzeit.
Mit den Daten können Datenzusammenhänge vereinfacht ermittelt (Data Mining), Berichte und Auswertungen erstellt oder Informationen ausgewertet und abgerufen werden. Kernbestandteil einer Data-Warehouse-Architektur ist ein zentraler Datenspeicher (Repository), der im Regelfall über eine relationale Datenbank verfügbar ist.
Eine große Rolle bei DWHs spielt auch die Granularität der Daten. Die Granularität beschreibt den Detaillierungsgrad von Daten. Sehr detaillierte Daten haben eine feine Granularität, hoch verdichtete Daten eine entsprechend grobe Granularität. Verdichtung erfolgt beispielsweise durch Summierung einzelner Datenobjekte, Bildung eines statistischen Mittelwertes oder durch Aggregation mehrerer Objekte zu einem neuen Objekt.
Eine Möglichkeit, den Anforderungen nach Flexibilität und Skalierung im Warehouse gerecht zu werden, ist die Art, in der das Warehouse konzipiert ist: die Architektur. Data Mart – übergreifende Neutralität und zugleich Flexibilität wird mit dem sog. Drei–Schichtenmodell erreicht. Das Schichtenmodell ist eine Einteilung des DWHs-Komplexes in mehrere logische oder funktionale Segmente. Es gibt Segmente für drei Hauptaufgabenbereiche gemäß der einer Referenzarchitektur:
- Stage-Schicht (Staging Layer)
- Data-Warehouse-Schicht oder Kern-Data-Warehouse (Foundation Layer)
- Endbenutzer-Schicht / Data Mart (Access Layer oder Performance Layer)
- optional: Operational Datastore
- optional: Sandboxing
Zahlreiche Beispiele von erfolgreich abgeschlossenen Projekten bzgl. Konzeptionierung und Realisierung sowie die Evaluierung von Informationssystemen belegen unsere Kompetenzen. Auszugsweise seien hier folgende Projekte aus dem Bereich Finanzwirtschaft und Engineering genannt:
- Aufbau einer „Active-Data-Warehouse“ im Risiko-Management-Umfeld
- Data Warehouse Assessment und Definition von Quality Gates zur Optimierung der BI-Engineering-Lösung
- Bewertung von Datenintegrationswerkzeugen (Kriterienmatrix, Kosten-Nutzen-Analyse, Lizenzmetriken) auf Basis des standardisierten committance Evaluierungskatalogs
- Strategische Beratung bei der Gestaltung eines „BI Competence Centers“ und Redesign der BI-Architektur
- Erstellen von Berichtsmappen im Asset-Managementbereich für das Vorstandsberichtswesen
Gerne ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen in einem ersten unverbindlichen Gespräch, wie wir auch Ihr Unternehmen optimal in allen Belangen des Data Warehousing unterstützen können.